Vor nunmehr 145 Jahren gründete der Apotheker Hermann Zwetz die heute älteste Räuchermittelfabrik Deutschlands und wohl auch Europas. Heute werden bei Knox immer noch die altbewährten Räuchermittel hergestellt.
Als Hermann Zwetz 1865 seinen Betrieb zur Herstellung von Räucherkerzen zusammen mit dem Apotheker Vorländer eröffnete, war er von dem Gedanken getrieben, Räucherkerzen nicht nur in der Apotheke, sondern in größeren Mengen industriell herzustellen.
Eine Schwarzmühle, die zu dieser Zeit nicht mehr zur Herstellung von Schwarzpulver benötigt wurde, kam den beiden gerade Recht. So richteten sie vorerst hier eine Räucherkerzenherstellung ein und experimentierten mit Antimon-Präparaten und Räucherartikeln. Räucherkerzen, Räucherpulver, -papier und anderes, mit Weihrauch oder Sandel hergestellt, wurden zu der Zeit in großen Mengen als Arzneimittel gegen Keuchhusten und Asthma eingesetzt, aber auch zur Luftverbesserung und Geruchsmilderung.
Besonders im Erzgebirge, wo die Bergleute dem rauhen Wetter Über- und Untertage ausgesetzt waren, gab es viele Erkrankungen der Atemwege, vor allem auch bei Kindern. So wird wahrscheinlich ein Vater seinem kranken Kind zur schnelleren Gesundung eine rauchende Figur geschnitzt haben: den „Räuchermann“.
1888 bauen Vorländer und Zwetz ein Fabrikgebäude, was nach und nach erweitert wird. Nach dem Krieg war die Beschaffung der Rohstoffe aus dem Ausland ein Problem. 1953 kaufte der Chemiekaufmann Erich Koch die Firma und siedelte diese in Mohorn-Grund an. Die Produktion wurde damals acht Jahre nach Kriegsende in einer Sägemühle betrieben.
Im Freien auf dem Hof oder bei schlechtem Wetter unter einem Schauer trockneten die Kerzchen. In Beyers Gut, einem Bauerngehöft in Mohorn, wurden die Räucherkerzen dann im Wohnzimmer verpackt und für den Versand fertig gemacht.
Heute wird das Unternehmen von Marion Koch geleitet und beschäftigt 8-12 Mitarbeitende. Seit 1997 sind sie in ein neues Gebäude am gleichen Standort gezogen. Hier haben sie seitdem die Möglichkeit, die Geschichte der Räucherkerzen in einem kleinem Museum zu zeigen.
Das neue und moderne Produktionsgebäude verlassen jährlich rund 60 Tonnen Knox-Räucherkerzen. Durch ständige Neuentwicklungen wurde die traditionelle Produktpalette ergänzt, sodass zur Zeit circa 35 Duftnoten hergestellt werden. Es handelt sich hierbei nicht nur um Räucherkerzen für die Weihnachtszeit, sondern auch um blumige, fruchtige und exotische Düfte für den Sommer oder gegen lästige Insekten. Im Sortiment sind weiterhin Räuchermänner, andere Räucherfiguren, Pyramidenkerzen, Räucherstäbchen sowie andere weihnachtliche Artikel enthalten.
Bei Knox können Besucher sich in einer Ausstellung die Geschichte und Tradition des Räucherns und der Knox-Räucherkerzen anschauen und den Verkaufsraum besuchen.
Ausgesuchte Rohstoffe von bester Qualität werden frisch vermahlen und sofort weiterverarbeitet.
In einem schonenden Prozess getrocknet bleiben die natürlichen Rohstoffe und Ingredienzien erhalten und geben der Räucherkerze aus alten, überlieferten Rezepturen ihr unverwechselbares Aroma und den traditionellen Duft.
Mit Düften ist das so eine Sache: Einerseits ist es unmöglich, sie beim Atmen einfach zu ignorieren, andererseits können als angenehm empfundene Düfte das Befinden positiv beeinflussen, was ein nicht gerade unerwünschter Nebeneffekt ist.
Neben dem Duft von Blüten, Kräutern und Parfums, zählen Räuchermittel seit Jahrhunderten zu den ‚Lieferanten‘ von Wohlgerüchen. Räuchern verbindet älteste Tradition mit modernen Ansprüchen.
Grundbestandteil der Knox Räucherkerzen ist Holzkohle und Holzmehl. Dieses sorgt für die Erhitzung und Verbrennung der Aromastoffe. Hinzu kommen natürliche und wohlriechende Zutaten wie exotische Baumharze, Wurzeln, Rinden, Blüten, Gewürze und anderen aromatische Stoffe. Gemeinsam mit einem pflanzlichen Bindemittel werden die pulverisierten Bestandteile zu einem formbaren Teig verarbeitet, welcher in Formen gepresst der Räucherkerze ihre Gestalt gibt.