Manufaktur

Kaffeerösterei Loos

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In der Kaffeerösterei Loos wird eine Frage am häufigsten gestellt: wie kommt man auf die Idee, in dem kleinen Örtchen Elsterwerda eine Kaffeerösterei zu eröffnen?

Seit 2013 arbeitet die Rösterin Dietlind Loos gewerblich in ihrer eigenen Kaffeerösterei und röstet auftragsbezogen stets frischen Kaffee. Denn das ist ihr Anspruch: frisch geröstete Ware an ihre Kunden zu verkaufen, damit sie – wie sie selbst – den vollen Geschmack in der Tasse genießen können. Dafür nehmen die Kunden der Rösterin auch mal Wartezeiten auf sich. Denn bis die Kaffees geröstet, verpackt und verschickt werden können, vergeht schon mal eine oder anderthalb Wochen.

Die Rösterin Dietlind Loos liebte schon immer den Geschmack und Geruch von Kaffee. Leider konnte sie ihn unbelastet nicht pur trinken, so dass sie eine Menge Milch dazu geben musste. Das änderte sich mit einer Urlaubsreise nach Kenia im Jahr 2010, bei der sie den lokalen Kaffee entdeckte – und gut trinken konnte. Sie nahm ihn mit nach Hause und fand heraus, dass dieser intensiv aromatische und duftende Kaffee der letzte Rest an Kaffee ist, und alles an guten Qualitäten in den Export geht. Da er ihr aber so gut schmeckte, fing sie an, mit einem Heimröster selber Kaffeebohnen zu rösten.

Kaffeeroesterei Loos in Elsterwerda Regionalsiegel Elbe Elster 2018 Foto Andreas Franke

In der ersten Zeit schmeckte der Kaffee grauenvoll, doch es wurde besser und besser, bis Freunde sich erkundigten, woher der Kaffee stammte. Mittlerweile röstet Dietlind Loos verschiedene Sorten auf Auftrag.

Ihre Rösterei hat besondere Kaffees zu bieten, wie den „Marina“ Kaffee. Ein Kaffee aus Kolumbien, der von Marina Poche angebaut und geerntet wird. Marina ist eine Indigene von dem Stamm der Nasa und Dorfälteste. Der dort wachsende Kaffee darf unter natürlichen Bedingungen wachsen, ursprünglich und nur den klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Der Kaffee hat feine fruchtige Anklänge in der Tasse, besitzt eine milde Säure und ist mittelkräftig – ein idealer Filterkaffee.

Da die Dietlind Loos stets auf der Suche nach besonderen Kaffees ist, plant sie ab Herbst 2022 einen Kaffee aus Mexico im Sortiment, der ebenfalls von einem indigenen Stamm unter natürlichen Bedingungen angebaut wird. Eine weitere Besonderheit dieses Kaffees: Er wird von einer Frauenkooperative angebaut, importiert von einer Frau, die 15 Jahre in Oaxaca gelebt hat, und dann geröstet von Dietlind Loos. Female Power durch und durch.

 

Ein Besuch vor Ort lohnt sich: eine Wolke köstlich duftenden Kaffees umhüllt die Besucher, wenn in der Rösterei Kaffee gemahlen oder abgepackt wird. Hier wird der kleine Urlaub in der Tasse Kaffee sofort erlebbar.