William Horn baut seit 35 Jahren mit großer Leidenschaft historische Tasteninstrumente. Lange Zeit in Italien, seit 2013 in Deutschland, in Scheßlitz (in der Nähe von Bamberg). Inzwischen hat er mit über 300 gefertigten Cembali, Spinetten, Virginalen und Clavichorden einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt.
William Horn ist in Italien geboren und aufgewachsen. Die Familie Horn kommt ursprünglich aus Bayern (aus Salgen, ein Dorf in der Nähe von Memmingen). Im 19. Jahrhundert zog die Familie nach Triest (das bis 1918 zu Österreich gehörte). Horn hat sich nach seinem Diplom als Musiker dem Studium des Cembalobaus gewidmet und Cembalokurse bei Denzil Wraight und Grant O`Brien absolviert.
Als Musiker hat er Konzerte in Europa und Asien gespielt, mit CD und Rundfunkaufnahmen. Seit 1988 wirkt er hauptsächlich als Cembalobauer, bis 2012 in seiner Werkstatt in Brescia.
Als ausgebildeter Cembalist versteht er es nicht nur, Instrumente zu entwickeln, sie zu bauen und zu warten; Ebenso ist er auch ein guter Gesprächspartner für Profimusiker bei Fragen der Akustik, Intonation und der Konzertbetreuung. Daneben bietet er auch die klangliche und mechanische Überarbeitung gespielter Instrumente, Reparatur, Stimmung, Restaurierung an und verleiht eigene Konzertinstrumente.
Das begrüßen seine Kunden weltweit. So finden Sie seine Instrumente im gesamten deutschsprachigen Raum, in Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Tschechien, Kroatien, Israel, Aserbaidschan, Litauen und den Vereinigten Staaten. Konservatorien und Hochschulen, Theater und Museen schätzen sie ebenso wie Konzertmeister, Hochschuldozenten, zahllose Liebhaber und Sammler historischer Tasteninstrumente.
In seiner Werkstatt werden Kopien von historischen Tasteninstrumenten (Cembalo, Spinett, Virginal, Clavichord, Klaviziterium, Claviorganum) aller bedeutenden europäischen Stilrichtungen hergestellt. Jedes seiner Instrumente ist eine Einzelanfertigung nach originalen Plänen, Handarbeit in traditionsbewusster Technik, handwerklich einzigartig und authentisch.
Als Cembalobauer legt er großen Wert darauf, mit traditionellen Materialien und Handwerkstechniken Musikinstrumente zu schaffen, die den historischen Originalen möglichst nahekommen. Auf Anfrage fertigt er auch gerne eine Replik, also eine zu 100 % in allen Materialien und Verarbeitungsdetails exakt mit dem Original übereinstimmende Kopie.
Die verwendeten Hölzer europäischer Herkunft sind von erster Qualität und die Saitenlegierungen werden nach historischen Prinzipien hergestellt. Alle Teile der Mechanik fertigt er selbst; die Tastaturen aus Fichte oder Linde, die Rechen aus Buche und die Springer aus Elsbeere.
Sowohl für die Rechen als auch für die Springer verwendet William Horn normalerweise Präzisionsschrauben, um die Regulation und die Wartung des Instruments zu erleichtern. Die Lackierung wird von Hand mit Temperafarben aufgebracht, die Vergoldung erfolgt mit Blattgold. Für die Kiele verwendet er in der Regel schwarzes Delrin, da es sehr ähnliche Eigenschaften wie die Vogelfeder besitzt, aber haltbarer und stabiler als diese ist.
Auf Anfrage verarbeitet er jedoch auch weißes Delrin oder Vogelfeder (Krähe, Möwe) und Leder für das Register „Peau de Buffle”. Das Herz des Cembalos ist der Resonanzboden. Er besteht aus roter Fichte (Picea Excelsa) aus dem Fleimstal (Val di Fiemme), von mir direkt vor Ort ausgewählt.
Die Erfahrung von William Horn als Cembalobauer und Musiker ergänzen einander auch bei der Feinarbeit (Schnitt der Kiele, Justierung der Mechanik); darauf beruht die hervorragende Anschlags- und Tonqualität seiner Cembali.
Foto Credits: William Horn