Die Firma Calderón - Holzrestaurierung und Holzbildhauerei vereint Konservierung, Restaurierung und Kunsthandwerk. Hier treffen Erhaltung und Gestaltung aufeinander und das auf höchstem Niveau.
Valentin José Kammels Leidenschaft für Holz begann mit einem Schülerpraktikum bei einer Tischlerei für Theater- und Kulissenbau. Darauf folgte eine Ausbildung zum Tischler und später zum Holzbildhauergesellen in Bad Kissingen, wo er auch das Drechslerhandwerk von der Pieke auf erlernte.
Gewürdigt wurde seine Arbeit bereits hier mit der Aufstellung seiner Bronzeskulptur – „die Liegende“ – im Innenhof der Schule. Seiner Kreativität und künstlerischen Freiheit bei der Holzgestaltung waren nun keine Grenzen mehr gesetzt. Vor allem Kunsthandwerksstücke in immer neuen Formen und Techniken entstanden und werden auch heute noch sehr gern von Valentin José Kammel hergestellt.
Zudem absolvierte Valentin José Kammel ein Bachelor- und Masterstudium in der Konservierung und Restaurierung von Holz in Potsdam, um auch historische Möbel und andere Holzobjekte wirklich verstehen und adäquat behandelt zu können. Seinen Schwerpunkt legte er dabei auf historische Herstellungstechniken und Werkzeugspuren, die ihn schon immer besonders faszinierten.
Durch das Vertiefen in historische Quellenschriften, alte Rezepturen und Herstellungsanleitungen, sowie nicht zuletzt auch durch die Arbeit an altehrwürdigen Objekten, entwickelte er ein ganz neues Verständnis für das (Kunst-)Handwerk und dessen Materie. In seiner Arbeit entwickelt Valentin José Kammel diese Kenntnisse immer weiter und verfeinert und nutzt sie für seine Zwecke.
2018 übernahm er schließlich den Holzrestaurierungsbetrieb seines Altmeisters, in dem er mehr als fünfzehn Jahre angestellt war. Im restauratorischen Bereich wird vom kleinen Erbstück bis zu hochrangigen Museums- und Sammlerstücken alles individuell behandelt und bearbeitet, immer unter der Devise: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Neben der Restaurierung von Möbeln, Skulpturen, Wandverkleidungen und anderen Holzobjekten werden auch immer wieder neue Gegenstände hergestellt.
Oft geht es dabei um die Rekonstruktionen verloren gegangener Teile, wie beispielsweise einer abgebrannten Emporenbrüstung in der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde. Immer häufiger ist aber auch die Anfertigung von völlig neuen Objekten in historischem Stil gefragt, die unter Zuhilfenahme historischer Materialien und oft auch historischer Techniken entstehen: Nach Valentin José Kammel haben sich diese über die Jahrhunderte hinweg einfach bewährt und lassen sich im Gegensatz zu Kunststoffen später auch problemlos restaurieren.
In jedem Fall steckt in diesen Stücken zu fast hundert Prozent reine Handarbeit und sehr viel spezialisiertes Fachwissen. Seine Arbeit führte José Kammel auch schon auf internationales Parkett etwa nach New York City, wo er bei der renommierten Fine Wood Conservation Ltd. arbeitete und bis nach London, wo eine von ihm entworfene und handgefertigte Bibliothek neben Folianten sogar einen altägyptischen Sarkophag beherbergt.
Überdies hat Valentin José Kammel auch fast vergessene Kunsthandwerkstechniken wie die Strohmarketerie im Repertoire, dank seiner Mitarbeiterin Tabea Vietzke. Gemeinschaftliche Arbeiten waren bereits bei großen Ausstellungen wie der Révélation in Paris und bei der der Homo Faber Exhibition in Venedig zu sehen und erlangten damit internationale Anerkennung.