Jedes Instrument aus der Werkstatt Bodo Schulz ist ein Unikat, das in reiner Handarbeit gefertigt wird und bei dessen Gestaltung individuelle Kundenwünsche berücksichtigt werden. Dazu verwendet er stets hochwertige Materialien und vorzugsweise einheimische Hölzer.
Bei der Fertigung legt der Dudelsackbauer besonderen Wert auf klangliche Ausgewogenheit, bequeme Handhabung und leichte Spielbarkeit. Durch solide Handwerksarbeit, dessen professionelles Fundament Bodo Schulz durch die Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher erlangte, und jahrelanger Entwicklungsarbeit sowie empirischen Recherchen, ist es ihm möglich, Dudelsäcke in unterschiedlichsten Stimmungen, Lautstärke- und Tonartenvarianten zu bauen.
Von Anfang an ging es Bodo Schulz nicht allein um das Kopieren vorhandener Instrumente, sondern auch um die Weiterentwicklung der eigenen Modelle. Da die Rohrblätter quasi das Herz eines jeden Dudelsacks sind, legt er besonderes Augenmerk auf den Rohrblattbau. Auch hier fließen jahrzehntelange Erfahrungen ein, sodass sich beispielsweise seine Rohrblätter aus Kunststoff klanglich nicht mehr von ihren Vorbildern aus Holz unterscheiden lassen.
Bodo Schulz begann Anfang der 1980er Jahre sich intensiv mit traditioneller und insbesondere mit Bordunmusik zu beschäftigen. Die Grundtönigkeit des Borduns, der Basis der Melodie und Begleitton zugleich ist, erschien ihm so einfach und doch genial. Fortan suchte er nach diesem Klang und fand ihn in den unterschiedlichsten musikhistorischen Epochen und Genres. Die Musikinstrumente, die ihn bis heute ganz besonders begeistern, sind Dudelsäcke.
Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, in welcher Vielfalt Dudelsäcke weltweit existieren. Man nimmt an, dass dieses Instrument bereits in der Antike gespielt wurde. Eng verbunden mit der Volkskultur entwickelten sich in einzelnen Ländern und Regionen spezifische Dudelsacktypen, die sich nicht nur in ihrer äußeren Form sondern auch im Tonerzeugungsprinzip, in ihrer Griffweise und vor allem klanglich massiv unterscheiden.
Nachdem Bodo Schulz seine Werkstatt viele Jahre in Berlin hatte, baut er seit 1997 seine Dudelsäcke in Hachemühle, einem winzigen Ort im Herzen des Biosphärenreservats Dübener Heide. Mit Stolz kann er auf über 30 Jahre Dudelsackbau und viele hunderte Instrumente zurückschauen, die von Musikerinnen und Musikern unterschiedlichster Musikszenen aus ganz Deutschland, Europa, Nordamerika und Asien gespielt werden.