Der Altschulzenhof ist ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb auf der Schwäbischen Alb, im Südosten von Baden-Württemberg.
Die Schwäbische Alb zieht sich als Mittelgebirge quer durch das südliche Baden-Württemberg. Die einzigartige Karstlandschaft ist von einzelnen Tälern durchzogen, deren Bäche hauptsächlich der Jungen Donau zufließen. Eines dieser Täler ist das Große Lautertal, das die landschaftliche Kulisse für den Altschulzenhof bildet. Dieser wurde im Jahre 1867 von der Familie Engst erbaut, die ihn nun schon in der vierten Generation bewirtschaftet.
Als sich in den 1990er Jahren herausstellte, dass die klassische kleinstrukturierte Landwirtschaft durch den gravierenden Strukturwandel dem Untergang geweiht war, entschieden sich Elisabeth und Anton Engst die Milch ihrer zwölf Kühe selber zu verarbeiten. Das Grundwissen dazu hatte sich Elisabeth Engst durch mehrere Albsommer in der Schweiz erworben.
Im Jahr 1996 wurde dann mit dem Bau einer Käserei für eine Tagesmenge von 400 Litern begonnen, die ein Jahr später fertig gestellt und in Betrieb genommen wurde. Zunächst beschränkte man sich auf die Produktion von Schnittkäse nach Art der Bündner Alpkäse. Das Produktsortiment wurde zügig erweitert, sodass nun neben verschiedenen Käsesorten von Weichkäse über Schnittkäse, bis hin zum gereiften Hartkäse, auch Naturjoghurt, Butter, Buttermilch und Molke in handwerklicher Arbeit hergestellt werden.
Ein besonderes Augenmerk gilt den regionalen Zutaten. So wird Wacholderkäse mit Wacholderbeeren aus Wildsammlung von der Schwäbischen Alb, Albkräuterkäse mit Kräutern aus regionalem Anbau, sowie Schwarzbierkäse mit Bier von regionalen Brauereien produziert.
Im Jahr 2007 bot sich die Gelegenheit mit dem Betrieb der Familie Treß zu fusionieren, wodurch aus dem Altschulzenhof die Altschulzenhof GbR wurde. Dadurch konnte die gestiegene Nachfrage bedient und die Arbeitsbelastung kompensiert werden. Die mittlerweile 30 Kühe produzieren ihre Milch über Sommer direkt auf der Weide. Dabei werden zum Großteil Steilllagen und Streuobstwiesen beweidet. Über den Winter erhalten die Kühe als Grundfutter ausschließlich Heu von den eigenen Wiesen und Kleeäckern.
Die Arbeit in Stall, Weide und Käserei liegt nach wie vor zum Großteil bei den Familienmitgliedern. Bedingt durch den hohen Anteil von Handarbeit sind zwischenzeitlich auch etliche Mitarbeiter aus der näheren Umgebung mit der Pflege und Herstellung der Produkte beschäftigt.
Der Verkauf erfolgt zum großen Teil über Wochenmärkte und Hofläden direkt an die Endverbraucher, zwischenzeitlich sind jedoch auch der Einzelhandel sowie zahlreiche Gastronomien und Metzgereien am Vertrieb beteiligt.